Zahlen – Daten – Fakten

 

Die Verkehrsunfallbilanz 2022

 

                                                    PM Verkehrsunfallbilanz 2022

Die Verkehrsunfallbilanz zeigt, dass die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2022 rund 20 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau 2019 lag. Die Arbeit zahlt sich aus und zeigt Wirkung: Die Straßen in Baden-Württemberg werden immer sicherer.

„Die Unfallbilanz für das Jahr 2022 zeigt: das Mobilitätsverhalten der Menschen ändert sich und damit auch die Gefahren im Straßenverkehr. Wir richten unsere Arbeit für mehr daran aus
und werden mit den Präventionsmaßnahmen der Landesregierung auch stärker für veränderte Gefahren sensibilisieren“, sagte Ministerpräsident bei der Vorstellung der Verkehrsunfallbilanz.

Auf den Straßen Baden-Württembergs wurden im Jahr 2022

293.721 (Vorjahr 273.875) Verkehrsunfälle (+ 7,2%) registriert.

Folgen

350 Menschen (Vorjahr 348) verunglückten tödlich

6.919 Menschen (Vorjahr 7.384) wurden schwer verletzt

35.294 Menschen (Vorjahr 30.844) wurden leicht verletzt



Veränderte Mobilität: Ein Blick auf ausgewählte Verkehrsmittel 

Motorrad

4.744 (Vorjahr 4.120) Motorradunfälle registriert

66 Motorradfahrende (Vorjahr 71) verunglückten tödlich

1.246 Motorradfahrende (Vorjahr 1.144) wurden schwer verletzt

2.679 Motorradfahrende (Vorjahr 2.309) wurden leicht verletzt

Bei allen Motorradunfällen mit tödlichem Ausgang sind u.a.

55,1% nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit oder
12,2%  falsches Überholen

die Ursachen.



Fahrrad/Pedelec

12.760 (Vorjahr 10.980) Unfälle registriert

– Pedelec  3.867 (Vorjahr 2.999)

75 Menschen (Vorjahr 57) verunglückten tödlich

– Pedelec  49 (Vorjahr 28)

2.056 Menschen (Vorjahr 1.987) wurden schwer verletzt

– Pedelec  792 (Vorjahr 695)

9.127 Menschen (Vorjahr 7.694) wurden leicht verletzt

– Pedelec  2.638 (Vorjahr 1.990)

Bei 81,6% der tödlichen Fahrradunfälle war der Fahrradnutzer Verursacher.

Rund 60% der getöteten Fahrradnutzer trugen keinen Helm (45 der 75 tödlich Verunglückten).



Elektrokleinstfahrzeuge (u.a. E-Scooter, Sagway)

893 (Vorjahr 600) eKF-Unfälle registriert

3 Menschen (Vorjahr 0) verunglückten tödlich

107 Menschen (Vorjahr 67) wurden schwer verletzt

546 Menschen (Vorjahr 356) wurden leicht verletzt

Schwere eKF-Unfälle wurden in 82,6 % durch die eFK-Fahrer selbst verursacht.



Hauptunfallursachen und Risikofaktoren

Nach wie vor ist überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache für tödliche
Verkehrsunfälle. 112 Menschen mussten deshalb im vergangenen Jahr ihr Leben lassen.
Die Gesamtzahl der Alkohol- und Drogenunfälle stieg auf rund 5.300. Hierbei kamen im letzten Jahr 29
Menschen ums Leben und damit einer mehr als 2021.
Jeder achte tödliche Verkehrsunfall ist auf Ablenkung zurückzuführen. „Wir dürfen nicht müde werden,
klar zu machen: Schon die kleinste Unachtsamkeit, der kurze Blick von nur drei Sekunden auf das
Smartphone, verursacht bei einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde (km/h) einen Blindflug
von fast 42 Metern, bei 100 km/h sogar einen von 83 Metern“, warnte Innenminister Thomas Strobl.
Im Jahr 2022 hatte ein Drittel (48 Personen) der (144) getöteten Verkehrsteilnehmerinnen und
Verkehrsteilnehmer, die einen Sicherheitsgurt hätten tragen müssen, diesen nicht oder nicht richtig
angelegt.

Geschwindigkeit

Nach wie vor ist überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache für tödliche
Verkehrsunfälle. 112 Menschen mussten deshalb im vergangenen Jahr ihr Leben lassen.
Damit ist und bleibt die überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Unfallursache Nr. 1!

Fahrtüchtigkeit

Die Gesamtzahl der Alkohol- und Drogenunfälle stieg auf rund 5.300. Hierbei kamen im letzten Jahr 29
Menschen ums Leben und damit einer mehr als 2021.
Mangelnde Fahrtüchtigkeit, infolge von Alkohol- und Drogenkonsum, zählte auch im Jahr 2022 zu den Hautunfallursachen.

Ablenkung

Jeder achte tödliche Verkehrsunfall ist auf Ablenkung zurückzuführen. „Wir dürfen nicht müde werden,klar zu machen: Schon die kleinste Unachtsamkeit, der kurze Blick von nur drei Sekunden auf das
Smartphone, verursacht bei einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde (km/h) einen Blindflug von fast 42 Metern, bei 100 km/h sogar einen von 83 Metern“, warnte Innenminister Thomas Strobl.

Im Jahr 2022 hatte ein Drittel (48 Personen) der (144) getöteten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, die einen Sicherheitsgurt hätten tragen müssen, diesen nicht oder nicht richtig angelegt.



Verkehrsüberwachung

Im Jahr 2022 wurden allein durch die Polizei 1,5 Millionen Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Darüber hinaus wurden rund 29.000 Personen wegen Fahrens unter Alkohol-, Drogen-, oder Medikamenteneinfluss sowie rund 89.000 Verstöße wegen unerlaubter Nutzung eines Mobiltelefons zur Anzeige gebracht. Hinzu kommen 98.000 sanktionierte Gurtverstöße (inklusive fehlender Kindersicherung).



Verkehrsunfallprävention

Die Polizei Baden-Württemberg hat im Jahr 2022 mehr als 13.000 Veranstaltungen im Bereich der Verkehrsunfallprävention angeboten und hierbei rund 242.000 Menschen erreicht. Gleichzeitig setzte die Polizei verstärkt auf Online-Formate. Aktuelle Informationen zur Verkehrsunfallprävention in Baden-Württemberg erhalten Sie auf dieser Internetseite.